Hat mein Kind eine Laktoseintoleranz?
Wenn ältere Kinder nach dem Milchgenuss mit Beschwerden reagieren, kann eine Laktoseintoleranz vorliegen.
Bei einer Laktoseintoleranz, auch Milchzuckerunverträglichkeit genannt, kann der Körper nicht oder nicht ausreichend Milchzucker (=Laktose) verwerten.
Das Enzym Laktase zerlegt normalerweise die Laktose in ihre Bausteine Galaktose und Glukose, sodass diese vom Dünndarm ins Blut abgegeben werden können.
Bei der Laktoseintoleranz ist dieses Enzym nicht oder nicht vollständig vorhanden und aktiv.
Dies hat nichts mit einer Allergie zu tun, es handelt sich ausschließlich um eine Stoffwechselerkrankung, die Verdauungsbeschwerden wie Übelkeit, Völlegefühl, Blähungen, Durchfall und Erbrechen hervorrufen kann.
Nur ein Arzt kann diese Erkrankung feststellen. Bitte vermeide selbst gestellte Diagnosen. Diese müssen oft nicht richtig sein und machen Dir und deinem Kind das Leben sonst unnötig schwer.
Aber was tun bei einer Laktoseintoleranz?
Was kann ich noch essen?
Da der Schweregrad individuell ist, können manche Menschen Milch und Milchprodukte in kleinen Mengen vertragen. In welcher Menge, muss allerdings jeder für sich selbst herausfinden. Hier sollte zuerst mit kleinen Produktmengen getestet werden.
Lactosefreie Milch und Milch-Produkte wie Sahne, Joghurt, Käse, Butter und Quark lindern sofort das Beschwerdebild.
Mittlerweile gibt es diese Produkte auch schon in fast jedem Supermarkt.
Auch Desserts, Soßen, Aufläufe und das morgendliche Müsli können ganz einfach mit laktosefreier Milch zubereitet werden.
Jetzt kannst du aufatmen und genießen!
Tipp: Sauermilchprodukte wie Joghurt, Kefir, Buttermilch oder Dickmilch werden oft sehr gut vertragen. Grund dafür ist, dass ein Teil der Laktose bereits von den Milchsäurebakterien abgebaut wurde.
Und wenn du Medikamente nehmen musst, achte auf die Packungsbeilage: Laktose wird oft als Trägerstoff verwendet.