Darf man bei einer Milcheiweißallergie noch Milch trinken?
Wenn dein Kind nach dem Milchgenuss Beschwerden hat, wie z.B. Übelkeit, Erbrechen oder Bauchschmerzen, kann eine Kuhmilchallergie vorliegen. Bitte lass dies aber in jedem Fall von einem Arzt abklären. Selbst gestellte Diagnosen müssen nicht immer richtig sein und eine unnötige Diät kann dadurch vermieden werden.
Bei einer Kuhmilchallergie wird das sogenannte Casein nicht vertragen. Dies kommt in Kuh‑, Ziegen‑, Schafs- und Stutenmilch und deren Milchprodukte vor. Ein Erhitzen der entsprechenden Milch zerstört das Casein nicht.
Das einzige was nun hilft, ist dass dein Kind konsequent alle Milch- und Milchprodukte jeder Tierarten meidet.
Dazu gehören Säuglingsmilchen, Milchbreis und jegliche Trinkmilchsorten. Auch Zubereitungen daraus wie Milchmischgetränke, Sauermilchprodukte, Butter, Milchdesserts und alle Käsesorten sollen streng gemieden werden. Vorsicht ist auch geboten bei Lebensmitteln die verarbeitet sind und auch Milch enthalten können, z.B. Rahmgemüse, Wurstwaren, Backwaren, Fertigsaucen und Fertiggerichte.
Folgende Alternativen kannst du als Milchersatz für dein Kind verwenden:
- Spezialnahrungen für Säuglinge (stark hydrolysierte Säuglingsnahrung)
- Soja‑, Hafer,- Reisdrinks mit Calcium-Zusatz (120mg/100ml)
Diese Alternativen können auch zur Zubereitung von Kartoffelpürees, Saucen, Nachspeisen, Müsli und Aufläufe verwendet werden.
Eine Kuhmilchallergie kann bei vielen Kindern zwischen dem 4. und 6. Lebensmonat auftreten.
Bei 90% der Kinder, die als Säugling eine Kuhmilchallergie hatten, sind im Alter von drei Jahren wieder beschwerdefrei.
Tipps:
Dass dein Kind auch ausreichend mit Calcium und Vitamin B2 versorgt ist, kannst du folgende Lebensmittel vermehrt in euren Alltag einbauen:
- Brokkoli, Spinat, Kohlrabi, frische Kräuter
- Fleisch, Hülsenfrüchte, grüne Gemüsesorten
- Calciumreiches Mineralwasser (mindestens 300mg/Liter)