Reisen mit Baby: Die 8 häufigsten Fragen zum Reisen in der Elternzeit
Ich bin Steffi, Chef-Bloggerin bei a daily travel mate – dem Reise- und Outdoorblog für Familien. Ich liebe das Reisen und das Draußensein. Zu diesen Themen gibt es auf meinem Blog viele erprobte Tipps und jede Menge Inspiration. Mit meiner großen Tochter haben wir in der Elternzeit Europa bei einem sechswöchigen Roadtrip mit Camper bereist und sind dabei kläglich gescheitert. Nein, nicht jedes Baby liebt das Autofahren. Mit dem zweiten Kind ging es dann nach Tasmanien auf die bisher schönste Reise unseres Lebens.
Eine Reise in der Elternzeit ermöglicht es frischgebackenen Eltern, für mehrere Monate als Familie unterwegs zu sein. Dabei wird nicht nur das eigene Fernweh gestillt. Die gemeinsame Zeit fernab vom Alltag in den eigenen vier Wänden bietet Familien die Chance, sich besser kennenzulernen und eine tiefe Bindung herzustellen. Vor allem im ersten Babyjahr ist der Nachwuchs ein relativ unkomplizierter Mitreisender. Eine Reise mit Baby hat dennoch wenig mit früheren Reisen zu tun. Das Baby mit all seinen Bedürfnissen reist nun mit und sorgt für einen Alltag in der Ferne. Ihr werdet euch als Eltern sicherlich eine Menge Fragen stellen: Wann ist der beste Zeitpunkt für eine Elternzeitreise? Wohin sollen wir mit Baby reisen und was muss eigentlich mit ins Gepäck? Ich haben in diesem Beitrag 8 Elternzeitreise Tipps für euch zusammengestellt. Viel Spaß beim Planen eurer Reise mit Baby.
1. Wann ist der beste Zeitpunkt für eine Elternzeitreise?
Ab welchem Zeitpunkt könnt ihr mit einem Baby reisen? Grundsätzlich könnt ihr euer Fernweh, sofern Mama und Baby entsprechend fit sind, schon recht schnell nach der Geburt stillen. Die Zeit vor dem vierten Monat genießen die meisten Eltern allerdings gerne daheim, um in vertrauter Umgebung im Familienleben anzukommen. Zwischen dem vierten und dem siebten Monat sind Babys meist recht entspannte und unkomplizierte Mitreisende. Viele Eltern würden diese Zeitspanne als den besten Reisezeitpunkt für eine Elternzeitreise bezeichnen. Ab dem achten Monat fängt der Nachwuchs dann an, die Welt rasant schnell zu erkunden. Babys werden mobiler, sie schlafen weniger, ihr fangt mit der Beikost an. Euer Baby wird neugierig und entdeckt seine Umgebung aktiv. Das mag mehr Stress bedeuten, es bedeutet aber auch, dass ihr als Elternpaar gemeinsam erleben könnt, wie euer Nachwuchs große Meilensteine in seiner Entwicklung zurücklegt und immer mehr ein Kleinkind wird.
Fragt euch, was euch wichtig ist. Eine Reise mit kleinem Baby ist für viele Eltern entspannter, denn die Bedürfnisse des Nachwuchses sind überschaubar. Bei einer Reise mit älterem Baby müsst ihr bei der Wahl der Reiseart und des Reiselandes die gewonnene Mobilität und den Entdeckungsdrang berücksichtigen. Uns als Familie hat das Reisen mit älterem Baby bzw. mit einem Kleinkind besser gefallen, obwohl es deutlich mehr „Arbeit“ bedeutet, als eine Reise mit kleinem Baby.
Elternzeitreise-Tipp Nebensaison: Grundsätzlich würde ich außerhalb der Hauptsaison in das Reiseland eurer Wahl reisen. Dann ist es dort nicht so voll und nicht so teuer. Mit Baby seid ihr noch nicht auf Kita-Schließzeiten angewiesen. Nutzt diese Freiheit.
2. Wie lange könnt ihr mit einem Baby reisen?
Der Länge eurer Elternzeitreise sind grundsätzlich erst einmal keine Grenzen gesetzt. Was ihr braucht, sind Zeit und Geld. Setzt euch am besten frühzeitig mit dem Thema Elternzeit und Elterngeld beantragen auseinander. Der mögliche Reisezeitraum und die Länge spielen, neben dem Alter des Babys, eine große Rolle bei der Wahl des Reiselandes.
Beim Reisen mit Baby gilt grundsätzlich: Lasst es langsam angehen, nehmt euch Zeit und plant nicht zu viel Programm. Je größer die Zeitverschiebung und die klimatischen Veränderungen sind, desto länger sollte die gesamte Reise dauern. So können sich alle Familienmitglieder an einen neuen Rhythmus und das Klima zu gewöhnen. Das gilt auch für die Rückreise: Plant genügend Puffer ein, bevor der Alltag wieder losgeht.
Elternzeitreise-Tipp U-Untersuchung: Achtet bei der Länge und dem Zeitraum eurer Reise darauf, keine U-Untersuchung zu verpassen, denn diese sind in einigen deutschen Bundesländern Pflicht. Da die Toleranzgrenze aber recht hoch ist, könnt ihr das einfach mit dem Kinderarzt absprechen.
3. Welche Reiseländer eignen sich für eine Reise mit Baby?
Da ist sie: Die Frage aller Fragen beim Reisen mit Baby. Welche Reiseländer eignen sich für eine Elternzeitreise? Grundsätzlich gibt es nicht DAS eine Reiseland, das sich mit Baby besonders gut bereisen lässt, denn diese Entscheidung ist sehr individuell. Stellt euch als frischgebackene Eltern die folgenden Fragen. Je nachdem, wie eure Antworten ausfallen, könnt ihr euer ganz persönliches, schönstes Reiseziel für eine Reise mit Baby herausfinden.
- Zu welcher Jahreszeit reist ihr?
- Wie wollt ihr anreisen?
- Wie viel Zeit bringt ihr mit?
- Welche Reiseart passt zu euch?
- Was möchtet ihr vor Ort erleben?
4. Wie reist ihr mit Baby am besten an?
Für die Wahl eines geeigneten Reiseziels ist die mögliche Anreise ausschlaggebend. Man mag es kaum glauben, aber auch der Nachwuchs selbst stellt bereits Anforderungen an das Verkehrsmittel seiner Wahl. Nicht jedes Baby fühlt sich in einem Autositz wohl und manchmal ist der Nachwuchs nicht ganz so entspannt, sodass Eltern sich eine lange Flugreise nicht zutrauen. Wohingegen fast jedes Baby nichts gegen Zugfahrten einzuwenden hat. Bei der Anreise dürft ihr Eltern euch direkt in einer Stärke üben, die euch noch sehr lange begleiten wird: Die Flexibilität.
5. Welche Reiseart ist die richtige für frischgebackene Eltern?
6. Was muss mit? Packliste für eine Elternzeitreise
- Reiseapotheke: Inkl. Medikamente und einem Erste-Hilfe-Set.
- Kleidung: Die Kleidung ist abhängig von eurem Reiseziel und eurer Reiseart. Übt euch in diesem Punkt in Minimalismus. Waschmaschinen gibt es überall und Baby-Bodys sind auch schnell mit der Hand ausgewaschen.
- Hygieneartikel: Windeln, Feuchttücher, Wickelunterlage, Sonnencreme, Reisewaschmittel, Nagelschere, Waschlappen, Wundschutzcreme.
- Sonstiges: Lätzchen, Schnuller, Beißring, Windelbeutel, Trinkflasche, Schlafsack, Nachtlicht.
- Transport: Trage, Kraxe, Kinderwagen oder Buggy, Kindersitz
- Dokumente: Reisepass, Impfpass, Krankenkassenkarte bzw. Nachweis einer entsprechenden Reisekrankenversicherung
7. Reisen mit Baby in der Elternzeit: Checkliste für eure Planung
Vor einer Reise mit Baby muss so einiges erledigt werden. Vor allem dann, wenn die geplante Elternzeitreise länger als nur zwei Wochen dauert. Fangt ab besten frühzeitig mit der Planung an. Die folgende Checkliste umfasst die wichtigsten Punkte:
- Frühzeitig Elternzeit beantragen.
- Reiseziel & Reiseart festlegen und je nach Reiseziel und Reiseart Flüge, Mietwagen, Camper, Züge, Unterkünfte usw. buchen.
- Reiserücktrittversicherung abschließen. Kann ich mit Kindern auf jeden Fall empfehlen.
- Kinderreisepass beantragen.
- Je nach Reiseland: Visum beantragen, internationale Geburtsurkunde ausstellen lassen.
- Impfstatus prüfen und U-Untersuchungen mit dem Arzt klären.
- Auslandskrankenversicherung abschließen, wenn ihr länger als sechs Wochen unterwegs seid.
- Packliste schreiben und fehlende Ausrüstung besorgen.
- Reiseapotheke zusammenstellen.
- Evtl. Gepäckbestimmungen prüfen.
- Die wichtigsten Dokumente scannen.
- Klären, wer sich um die Post und die Blumen kümmert.
- Packen.
- Losreisen & genießen.
8. Was ändert sich beim Reisen mit Baby?
Eine Reise mit Baby ist in meinen Augen eine wahre Bereicherung für die ganze Familie. Der Nachwuchs lässt euch ein Land noch einmal mit anderen Augen erkunden. Damit es nicht zu stressig wird, werdet ihr viel langsamer reisen und je nach Alter des Babys in Städten nicht nur Sehenswürdigkeiten, sondern auch Spielplätze besuchen. Ihr werdet in vielen Kulturen viel einfacher Kontakt zu den Einheimischen bekommen, denn Kinder sind in dieser Hinsicht ein wahrer Türöffner. Ihr werdet Pausen und Ruhezeiten aktiv in eure Reisplanung berücksichtigen müssen, wahrscheinlich weniger ausschlafen können, dafür aber einen gemeinsamen Mittagsschlaf genießen.
Ich will keine einzige meiner Reisen mit Baby missen – auch wenn der Start ein wenig holprig gewesen ist. In diesem Sinne: Gute Reise!