Haushaltsplan für Familien – So bringt ihr Ordnung und Sauberkeit in den Familienalltag
Welchen Reiniger nutzt man wofür?
Böden und Oberflächen:
Hier sammelt sich meist Staub, Schmutz und Fett. Diese entfernt ihr am besten mit einem simplen, günstigen Allzweckreiniger. Alternativ tun es auch ein paar Spritzer fettlösendes Geschirrspülmittel und Wasser. Da dieses aber keine Zusätze zum Schnelltrocknen enthält, solltet ihr damit keine unbehandelten Holzoberflächen reinigen. Für Fliesen oder Kunststoffböden ist es aber vollkommen ausreichend.
Küchenoberflächen, Spüle, Herd und Backofen
Hier sammeln sich neben Staub und Fett auch Essensreste, Klebriges und Angebranntes. In der Spüle und den Armaturen bilden sich Kalkablagerungen. Diesen begegnet ihr am besten mit einem Kalkentferner. Umweltfreundlich sind Essig und Zitronensäure. Sonstige Verschmutzungen lassen sich meist leicht mit etwas Wasser und Spülmittel entfernen. Für hartnäckige Verschmutzungen hilft ein Küchenreiniger mit Soda oder anderen fettlösenden Bestandteilen. Wie immer gilt: Wird es nicht erst richtig dreckig, muss man weniger putzen. Nach jeder Benutzung von Herd und Küchenoberflächen einfach mit einem feuchten Mikrofasertuch nachwischen und die Küche blitzt fast von ganz allein.
Bad
Hier lagern sich Kalk, Seifen und Reste von Pflegeprodukten ab. Allzweckreiniger oder Spülmittel haben dagegen keine Chance. Ein handelsüblicher Badreiniger sollte hier genutzt werden. Für hartnäckige Verschmutzungen kannst du auch Essigessenz leicht verdünnt oder Zitronensäure pur anwenden. Das ist günstig und schont die Umwelt.
Sollte man zu Hause desinfizieren?
Die Verbraucherzentrale Hamburg empfiehlt hierzu: „Im Haushalt sind Desinfektionsprodukte meistens überflüssig und im schlimmsten Fall sogar schädlich. Zuhause reicht normales Putzen!“ Dabei beruft sie sich auf das Umweltbundesamt, das Bundesinstitut für Risikobewertung sowie das Robert Koch Institut. Denn: Desinfektionsmittel belasten die Umwelt und bergen gesundheitliche Risiken. Desinfektionsmittel zerstören das empfindliche Gleichgewicht bestimmter Bakterien- und Pilzstämme, die im natürlichen Umfeld und in uns Menschen immer vorhanden sind. Zudem gelangen sie über die Abwässer in Kläranlagen, wo sie das Zusammenspiel der Abwasser-reinigenden Bakterien stören können.
Bei uns Menschen kann übermäßige Desinfektion im Haushalt zu Schäden an der Lunge führen oder Hautirritationen, Ekzeme und Allergien auslösen. Sinnvoll ist Desinfektion lediglich beim Zusammenleben mit einer immungeschwächten Person oder bei ansteckenden Infektionskrankheiten wie Magen-Darm-Viren. In diesem Fall sollten Toilette, Lichtschalter und Türklinken mehrmals täglich desinfiziert werden, um das Risiko einer Ansteckung innerhalb der Familie zu verringern. Ansonsten gilt wie immer: die meisten Viren und Bakterien werden über die Hände übertragen. Daher bei jedem Nach-Hause-Kommen, nach dem Toilettengang und vor dem Kochen und Essen etwa eine halbe Minute mit Seife gründlich die Hände waschen.
Kleiner Tipp für Kinder
Wie oft sollte man die Bettwäsche wechseln?
Diese Frage lässt sich nicht ganz pauschal beantworten, denn sie ist abhängig von vielen Faktoren: Schlaft ihr im Familienbett? Tragt ihr dabei Kleidung oder nicht? Schläft vielleicht auch noch ein Vierbeiner bei euch? Wie sehr schwitzt man selbst im Schlaf.
Die Faustregel gilt: Schläft jemand nackt, schwitzt stark beim Schlafen oder Hund und Katze dürfen mit ins Bett, sollte die Bettwäsche mindestens wöchentlich gewechselt werden. Ansonsten reicht ein Abstand von zwei Wochen zum Wechseln der Bettwäsche in der Regel aus. Danach sollte sie mit einem Vollwaschmittel bei 60° in der Maschine gewaschen werden. Außerdem sollte das Schlafzimmer täglich nach dem Aufstehen für 10-15 Minuten gelüftet, Kissen aufgeschüttelt und die Bettdecke zurück geschlagen werden.
So wirkt ihr der Vermehrung von Bakterien und Milben bereits effektiv entgegen. Wer viel Wert auf ein aufgeräumtes Schlafzimmer legt, sollte das Bett dennoch immer erst ordentlich machen, wenn Bettzeug und Matratze ausreichend ausgelüftet haben. Dann kann die Decke drapiert und ggf. eine Tagesdecke übergelegt werden. Ein bis zwei Mal im Jahr sollten zudem Kissen und Bettdecke gewaschen und die Matratze gereinigt werden.
Wie oft sollte man Handtücher wechseln?
Viele denken: Handtücher muss man doch nicht so oft wechseln, die nutze ich doch nur, wenn ich schon sauber bin. Doch was viele Menschen nicht realisieren: dennoch schrubben sie beim Abtrocknen Hautfette und abgestorbene Hautschüppchen vom Körper. Im feuchten Handtuch bilden diese eine ideale Grundlage für Bakterien. Daher sollte ein Handtuch nach dem Benutzen immer ordentlich zum Trocknen aufgehangen und spätestens nach einer Woche ausgetauscht werden.
Aber Achtung: Das Handtuch neben dem Waschbecken, das alle Familienmitglieder nutzen, vor allem im Gästebad, solltest du nach jedem Besuch und mindestens 3x wöchentlich wechseln. Denn sind wir mal ehrlich: Kinder waschen sich ohne Aufsicht meist nicht sonderlich vorbildlich die Hände, sodass sich hier leicht noch mehr Verschmutzungen und Bakterien sammeln. Handtücher zudem immer bei 60° mit einem geeigneten Vollwaschmittel waschen.
Gratis Haushaltsplan für Familien
Bei diesen vielen Aufgaben fällt es oft schwer, den Überblick zu behalten. Denn neben den täglichen Basics wie Küchenoberflächen reinigen, sollen doch bitte auch die Böden nicht immer krümelig sein. Und wie oft muss eigentlich die Waschmaschine gereinigt werden?
Damit ihr bei der Fülle von Haushaltsaufgaben den Überblick behaltet, haben wir einen übersichtlichen Plan erstellt. Darin findet tägliche Aufgaben im Haushalt, To-Dos, die mehrmals oder mindestens 1x pro Woche erledigt werden sollten sowie alle Haushaltsaufgaben, die monatlich oder jährlich anfallen. Um die Aufgaben fair unter den Familienmitgliedern zu verteilen, könnt ihr jede Aufgabe mit einer Farbe für das entsprechende Familienmitglied versehen.
Den Haushaltsplan findet ihr am Ende des Magazinbeitrags zum Download.
Tägliche Haushaltsaufgaben
Einen ganz besonders hohen Stellenwert nehmen tägliche Haushaltsaufgaben ein, die allesamt weniger als 5 Minuten dauern. Im Endeffekt aber viele Stunden Putzarbeit ersparen, wenn man alles auf einmal erledigen würde.
Dazu gehört das gründliche Lüften der Schlafräume sowie das Bettenmachen. Nach der Zubereitung von Speisen und dem Essen sollten außerdem der Tisch freigeräumt und gemeinsam mit den Küchenoberflächen gründlich abgewischt werden. Besonders hygienisch bleibt es außerdem, wenn du 1x täglich das Spülbecken mit einem einfachen Reiniger putzt. Wenn du zudem jeden Abend den Geschirrspüler mit sämtlichem Geschirr des Tages startest, beginnt der nächste Tag immer mit einer sauberen, aufgeräumten Küche. Herrlich, oder?
Krümel an den Socken und Sand in der Wohnung vermeidest du am effektivsten, wenn du 1x täglich die Schmutz-Hot-Spots staubsaugst: Eingangs- und Essbereich. Zudem sollte getragene Kleidung immer direkt in die Wäschekörbe wandern. Riesige Wäscheberge vermeidest du, wenn du täglich eine Ladung davon wäschst, trocknest und wegräumst.
Nun bleibt nur noch das viele herumliegende Spielzeug, das mindestens 1x täglich gemeinsam mit dem Kind wieder an seinen Platz gebracht werden sollte. Große Kisten und Körbe für unterschiedliche Arten von Spielzeugen (z.B. Bausteine, Puppen, Fahrzeuge etc.) machen es euch dabei besonders einfach.
All diese Aufgaben über den Tag verteilt nehmen jeweils nur wenige Minuten ein. Sorgen jedoch dafür, dass gar nicht erst ein zu großes Chaos entstehen kann, dessen Beseitigung Stunden in Anspruch nehmen würde.
Aufgabenverteilung in der Familie
Am besten klappt eine faire Aufgabenverteilung innerhalb der Familie dann, wenn ihr offen und ehrlich darüber sprecht. Mit unserem Haushaltsplan habt ihr bereits eine gute Übersicht über alle anfallenden To-Dos. Ergänzt diese gern um spezielle Aufgaben, die bei euch zusätzlich anfallen. Sprecht nun zuerst darüber, wem welche Aufgaben besonders leicht fallen oder vielleicht sogar Freude bereiten. Manch einer findet polierte Badarmaturen unheimlich befriedigend, jemand anderes faltet vielleicht gern abends vor dem Fernseher die Wäsche. Im Gespräch könnt ihr diese Präferenzen herausfinden und festhalten. Kleiner Tipp: Markiert einfach mit unterschiedlichen Farben die To-Dos auf dem Haushaltsplan. Was übrig bleibt, sollte dann fair verteilt werden. Da ihr bereits seht, was wie oft erledigt werden muss, könnt ihr die unliebsamen Aufgaben nun gleichmäßig verteilen oder euch auch damit abwechseln.
Welche Aufgaben können Kinder im Haushalt übernehmen?
Welche Aufgaben auch schon die Kleinsten Zuhause erledigen können, ist natürlich sehr vom Alter abhängig. Einfache To-Dos können aber Schritt für Schritt schon ab dem Laufalter erlernt werden. Viele Kinder machen oft von ganz allein deutlich, welche Aufgaben sie gern selbst probieren möchten.
Diese natürliche Motivation darf und sollte natürlich genutzt werden. So lernen die Kinder schon früh Selbstwirksamkeit und erlangen Geschicklichkeit.
Einfache Aufgaben für Kleinkinder sind zum Beispiel das Einsortieren der Wäsche in die Wäschekörbe im Rahmen der Abendroutine sowie ihr eigenes Geschirr in den Geschirrspüler zu räumen (oder in die Küche zu bringen). Zudem können auch schon kleine Kinder nach dem Aufstehen ihre Bettdecke zurück schlagen und das Kissen aufschütteln.
Eine gut erreichbare Verstaumöglichkeit für Schuhe, Jacke und Kita-Rucksack ermöglicht auch den Kleinsten schon, ihre Sachen vom Tag ordentlich wegzuräumen.
Natürlich bietet auch das ganze Thema Spielzeug viele Möglichkeiten für Kinder, Ordnung von Klein auf zu erlernen. Hier sind Papa und Mama gefragt, sinnvolle Routinen von Anfang an vorzuleben, die dann von den Kindern häufig ganz automatisch übernommen werden.
So eine Routine könnte beispielsweise sein, immer erst ein Spielzeug aufzuräumen, bevor das nächste aus dem Schrank genommen wird. Oder vor dem Abendessen den Boden von allen herumliegenden Spielsachen freizuräumen.
Das waren unsere Haushaltstipps für Familien. Wir hoffen, dass wir euch damit unterstützen konnten, das Chaos in einem für euch erträglichen Rahmen zu halten. Und auch wenn das mal nicht klappt, denkt immer daran: das Wichtigste ist die Zeit mit den Kindern.